Der große Knall
Mit Knalleffekt wurden gestern die Ergebnisse der neuen Polarisationsmessungen der kosmischen Hintergrundstrahlung veröffentlicht. Die deutlich erkennbaren Wirbel der Polarisationsrichtung passen zu einer Voraussage des Inflationsmodells, das die ersten 10-30 Sekunden des Urknalls beschreibt. Siehe APOD.
UPDATE 31. Jan. 2015:
Der Knall ist nach 10 Monaten verpufft, die Zweifel (siehe Kommentare) waren berechtigt. Die gemeinsame Analyse der Messungen der Südpol-Experimente BICEP2 und Keck Array und des Weltraumteleskops Planck ergab: Ein großer Teil der Wirbel in der Polarisationsrichtung ist durch Staub innerhalb des Milchstraßensystems verursacht, der entlang Magnetfeldlinien ausgerichtet ist und dadurch die Hintergrundstrahlung polarisiert; der restliche Anteil ist nicht signifikant genug, um die Vorhersagen des Inflationsmodells zu bestätigen oder zu widerlegen.
Die gemeinsame Analyse ist im Netz schon veröffentlicht.
Nachbemerkung: ich bin ein Fan von Daniel Fischers Blog Skyweek Zwei Punkt Null, wo man solche Informationen zeitnah und mit vielen nützlichen Links gespickt – mundgerecht für Hobbyastronomen – serviert bekommt.