Was sind Lagrange-Punkte?

Ein Lagrange-Punkt in der Astronomie ist ein Punkt im Raum, in dem sich ein kleiner Körper im Gravitationsfeld von 2 großen Körpern in relativer Ruhe zu den beiden Körpern befindet. Die Existenz solcher Punkte wurde von dem französischen Mathematiker und Astronomen Joseph-Louis Lagrange im Jahre 1772 postuliert.

1906 hat man die ersten Exemplare an solchen Punkten entdeckt. Es sind Kleinplaneten auf einer Bahn um die Sonne unter gleichem Einfluss von Sonne und Jupiter, die sogenannten Trojaner bei Jupiter.

In jedem System von schweren Körpern (z.B. Sonne – Jupiter oder auch Erde – Mond) existieren 5 theoretische Lagrange-Punkte, aber nur 2 von ihnen sind stabil. Das heißt, sie halten einen kleinen Körper, auch bei leichten Störungen (stabiles Gleichgewicht). Die Konfiguration ist aus folgender Skizze ersichtlich:

Die Lagrange-Punkte L4 und L5 sind stabile Orbits. Diese Orte eröffnen gegenüber früheren Satelliten einen neuen Vorteil, ein Satellit an diesen Punkten umrundet die Sonne genau in der selben Periode wie die Erde und hat immer einen freien Blick zur Sonne, ohne durch die Erde beim Erdumlauf gestört zu werden.

Willy Mahl 30.07.02


Letzte Änderung am 2009-Mar-15

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